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Ein ökumenisches Gemeindezentrum?

Ökumenische Gemeindezentren in Neubaugebieten waren eine zeittypische Erscheinung in den 60er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Hohes Bevölkerungswachstum und der Bedarf an mehr Wohnraum führten zur Erschließung von stadtnahen Wohngebieten mit eigener Infrastruktur und damit zu einer veränderten Urbanität. Der geistliche Aufbruch der beiden großen christlichen Konfessionen bot neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Das Wohngebiet Mittelrain wurde ab 1960 erschlossen und für 4.000 Bewohner bebaut. Kindergarten, Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf und eine zentrale Wärmeversorgung machten das Wohngebiet weitgehend unabhängig von der vier Kilometer entfernt liegenden Kernstadt.

Somit standen sowohl die evangelische wie auch die katholische Kirche vor der Frage: Wie kann kirchliches Leben im Stadtteil Mittelrain gestaltet werden?

Die vorwiegend aus jungen Familien bestehende Bevölkerung sprach sich für ein gemeinsames Gemeindezentrum in der Mitte der Siedlung aus, das sowohl kirchlichen wie auch bürgerschaftlichen Bedürfnissen gerecht werden sollte. Darüber hinaus entschieden sich die Mitglieder beider Kirchengemeinden auch für einen gemeinsamen Gottesdienstraum. Es bedurfte noch jahrelanger Diskussionen mit beiden Kirchenleitungen und innerhalb der Kirchengemeinden, um letztlich tragbare Lösungen zu finden.

Am 9. November 1986 war Grundsteinlegung für das Ökumenische Gemeindezentrum Mittelrain.

Und der damalige Oberbürgermeister von Heidenheim, Martin Hornung, brachte dies bei der Einweihung am 18. März 1988 so zum Ausdruck: „Möge dieses neu errichtete Haus allen Mittelrainern zu einem Ort der Begegnung werden.“ Die Stadt hat auch finanziell den Bau des Gemeindezentrums unterstützt.